Bildung und Demokratie: Ohne Solidarität ist alles nichts
Gesellschaft bilden: Tagung der „Arbeitsgemeinschaft Demokratie braucht Bildung“
12. April 2016, Wien
Die Arbeitsgruppe „Demokratie braucht Bildung“ ist mit dieser Tagung bereits zum sechsten Mal an die Öffentlichkeit getreten. Die arge region kultur war Mitveranstalterin dieser Tagung!
Wo es darum gehe, „Gesellschaft“ zu „bilden“, brauche es immer die Ausbildung selbständigen Denkens, die Entwicklung einer solidarischen Haltung sowie den Zusammenschluss von Menschen zum gemeinsamen Tun, so Ehs. Und es brauche ein „Geschichtsbewusstsein“, das Wissen darüber, „wie etwas geworden ist“. Gegenwärtig sei festzustellen, dass im gesellschaftlichen Diskurs eine „retrospektive Utopie“ Platz greife: „Die Politiker:innen reden von Sachzwängen und vermitteln das Gefühl, es gäbe keine Wahl, keine Alternativen zum Bestehenden.“ Das lasse die Menschen in Nostalgien flüchten, sich zurücksehnen nach „besseren Zeiten“, die noch auf Zukunft ausgerichtet waren: „Was die Politik heute betreibt, ist eine Abschaffung des Versprechens auf Zukunft“. Nach mehr als 30 Jahren neoliberaler Politikpraxis befänden sich Politik und Gesellschaft in einem „Hamsterrad an Abwehrkämpfen“ mit der einzigen Idee von Zukunft, dass es „nicht noch schlimmer kommen“ solle. Vor diesem Hintergrund erkläre sich das Erstarken rechter Kräfte, die mit der Angst der Menschen arbeiten.